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   OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18   

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https://dejure.org/2019,46344
OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18 (https://dejure.org/2019,46344)
OLG Celle, Entscheidung vom 18.12.2019 - 7 U 511/18 (https://dejure.org/2019,46344)
OLG Celle, Entscheidung vom 18. Dezember 2019 - 7 U 511/18 (https://dejure.org/2019,46344)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    Vom Dieselskandal betroffener Mercedes Benz C 220 BlueTec; Abgasreinigung beeinflussende Motorsteuerungssoftware in Form eines Thermofensters

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Haftung des Fahrzeugherstellers im Rahmen des "Diesel-Abgasskandals".

  • rechtsportal.de

    BGB § 433
    Vom Dieselskandal betroffener Mercedes Benz C 220 BlueTec

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2020, 345
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (17)

  • OLG Nürnberg, 19.07.2019 - 5 U 1670/18

    Temperaturabhängige Steuerung der Abgasrückführung begründet keine vorsätzliche

    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    Zur Annahme einer vertraglichen oder deliktischen Haftung des Fahrzeugherstellers reicht es nicht aus, aus Rückrufen des Kraftfahrtbundesamtes betreffend denselben, in anderen Fahrzeugmodellen eingebauten Motortyp zu schlussfolgern, es müsse auch im streitgegenständlichen Fahrzeug eine unzulässige Abschaltvorrichtung vorhanden sein, was wiederum nur darauf zurückgeführt werden könne, dass der Fahrzeughersteller im Zulassungsverfahren getäuscht und falsche oder unvollständige Angaben gemacht haben müsse (vgl. OLG Köln, Beschl. v. 04.07.2019 - I-3 U 148/18 -, juris, Rn. 6; OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18 -, juris, Rn. 34 ff.; Senatsurteil v. 13.11.2019 - 7 U 367/18 -, juris).

    Es reicht daher nicht aus, aus Rückrufen des KBA betreffend denselben, in anderen Fahrzeugmodellen eingebauten Motortyp zu schlussfolgern, es müsse im streitgegenständlichen Mercedes-Benz Typ C 220 BlueTec (Euro 6), EZ.: 31.07.2014 eine unzulässige Abschaltvorrichtung vorhanden sein, was wiederum nur darauf zurückgeführt werden könne, dass die Beklagte im Zulassungsverfahren getäuscht und falsche oder unvollständige Angaben gemacht haben müsse (vgl. OLG Köln, Beschl. v. 04.07.2019 - I-3 U 148/18 -, juris, Rn. 6; OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18 -, juris, Rn. 34 ff.; Senatsurteil v. 13.11.2019 - 7 U 367/18 -, juris).

    So haben die Oberlandesgerichte Oldenburg (nicht veröffentl. Urt. v. 15.01.2019 - 2 U 156/18 - und v. 12.09.2019 - 14 U 61/19, Anl. BB 2 und BB 11 im Anlagenhefter), das OLG Nürnberg (OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18 -, juris, Rn. 34 ff.) und das OLG Koblenz selbst in dem Fall, dass das dortige Fahrzeug von einer Rückrufaktion des Kraftfahrtbundesamtes betroffen war, hinsichtlich deliktischer Ansprüche den objektiven Tatbestand als nicht hinreichend dargelegt angesehen und weiterhin den subjektiven Tatbestand verneint (OLG Koblenz, Urt. v. 21.10.2019 - 12 U 246/19 -, juris, Rn. 61 ff.; ferner: Urt. v. 09.12.2019 - 12 U 555/19, Anl. BB 17).

  • OLG Stuttgart, 30.07.2019 - 10 U 134/19

    Kauf eines vom "Diesel-Abgasskandal" betroffenen Gebrauchtfahrzeuges:

    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    Eine prozessual unzulässige Ausforschung ist allerdings dann gegeben, wenn die Partei ohne greifbare Anhaltspunkte für das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts willkürliche Behauptungen aufstellt (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019 - 10 U 134/19, juris, Rn. 54).

    b) Trotz dieser Tatbestandswirkung des Verwaltungsakts kann allerdings ein Sachmangel vorliegen, woraus unter Umständen neben vertraglichen auch deliktische Ansprüche resultieren können, wenn feststeht, dass eine objektiv rechtswidrige Genehmigung durch den Fahrzeughersteller aufgrund einer Täuschung erschlichen worden ist, wie dies beim Einsatz einer sogenannten "Schummelsoftware" (Prüfstanderkennungssoftware) angenommen werden muss (vgl. OLG Stuttgart, Urt. v. 30.07.2019 - 10 U 134/19, Rn. 79, 80).

    Ebenso hat das OLG Stuttgart deliktische Ansprüche verneint (OLG Stuttgart, Urt. vom 30.07.2019 - 10 U 134/19 -, juris), ebenso wie verschiedene Senate des OLG Köln (Beschl. v. 21.10.2019 - 1 U 66/19 und Urt. v. 28.11.2019 - 15 U 93/19; Anl. BB 12 und BB 13), ebenso wie das OLG Frankfurt (Urt. v. 07.11.2019 - 6 U 119/18; Anl. BB 14).

  • OLG Koblenz, 09.12.2019 - 12 U 555/19

    Thermofenster in einem Mercedes-Benz A 180 CDI keine sittenwidrige Schädigung

    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    Auch fehlt es schon an einem Sachmangel, weil die behördliche Genehmigung vorliegt und daher anders als beim Einsatz einer Schummelsoftware eine Betriebsuntersagung oder -beschränkung nach § 5 Abs. 1 FZV durch die Zulassungsbehörde nicht drohen kann (vgl. OLG München, Beschluss vom 14. August 2019 - 21 U 3241/19 -, juris, Rn. 22, 24; OLG Koblenz, Urt. v. 09.12.2019 -12 U 555/19).

    So haben die Oberlandesgerichte Oldenburg (nicht veröffentl. Urt. v. 15.01.2019 - 2 U 156/18 - und v. 12.09.2019 - 14 U 61/19, Anl. BB 2 und BB 11 im Anlagenhefter), das OLG Nürnberg (OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18 -, juris, Rn. 34 ff.) und das OLG Koblenz selbst in dem Fall, dass das dortige Fahrzeug von einer Rückrufaktion des Kraftfahrtbundesamtes betroffen war, hinsichtlich deliktischer Ansprüche den objektiven Tatbestand als nicht hinreichend dargelegt angesehen und weiterhin den subjektiven Tatbestand verneint (OLG Koblenz, Urt. v. 21.10.2019 - 12 U 246/19 -, juris, Rn. 61 ff.; ferner: Urt. v. 09.12.2019 - 12 U 555/19, Anl. BB 17).

  • OLG Celle, 13.11.2019 - 7 U 367/18

    Vom Dieselskandal betroffener Mercedes-Benz Typ A 200 CDI mit Motor OM 651;

    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    Zur Annahme einer vertraglichen oder deliktischen Haftung des Fahrzeugherstellers reicht es nicht aus, aus Rückrufen des Kraftfahrtbundesamtes betreffend denselben, in anderen Fahrzeugmodellen eingebauten Motortyp zu schlussfolgern, es müsse auch im streitgegenständlichen Fahrzeug eine unzulässige Abschaltvorrichtung vorhanden sein, was wiederum nur darauf zurückgeführt werden könne, dass der Fahrzeughersteller im Zulassungsverfahren getäuscht und falsche oder unvollständige Angaben gemacht haben müsse (vgl. OLG Köln, Beschl. v. 04.07.2019 - I-3 U 148/18 -, juris, Rn. 6; OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18 -, juris, Rn. 34 ff.; Senatsurteil v. 13.11.2019 - 7 U 367/18 -, juris).

    Es reicht daher nicht aus, aus Rückrufen des KBA betreffend denselben, in anderen Fahrzeugmodellen eingebauten Motortyp zu schlussfolgern, es müsse im streitgegenständlichen Mercedes-Benz Typ C 220 BlueTec (Euro 6), EZ.: 31.07.2014 eine unzulässige Abschaltvorrichtung vorhanden sein, was wiederum nur darauf zurückgeführt werden könne, dass die Beklagte im Zulassungsverfahren getäuscht und falsche oder unvollständige Angaben gemacht haben müsse (vgl. OLG Köln, Beschl. v. 04.07.2019 - I-3 U 148/18 -, juris, Rn. 6; OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18 -, juris, Rn. 34 ff.; Senatsurteil v. 13.11.2019 - 7 U 367/18 -, juris).

  • OLG Köln, 04.07.2019 - 3 U 148/18
    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    Zur Annahme einer vertraglichen oder deliktischen Haftung des Fahrzeugherstellers reicht es nicht aus, aus Rückrufen des Kraftfahrtbundesamtes betreffend denselben, in anderen Fahrzeugmodellen eingebauten Motortyp zu schlussfolgern, es müsse auch im streitgegenständlichen Fahrzeug eine unzulässige Abschaltvorrichtung vorhanden sein, was wiederum nur darauf zurückgeführt werden könne, dass der Fahrzeughersteller im Zulassungsverfahren getäuscht und falsche oder unvollständige Angaben gemacht haben müsse (vgl. OLG Köln, Beschl. v. 04.07.2019 - I-3 U 148/18 -, juris, Rn. 6; OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18 -, juris, Rn. 34 ff.; Senatsurteil v. 13.11.2019 - 7 U 367/18 -, juris).

    Es reicht daher nicht aus, aus Rückrufen des KBA betreffend denselben, in anderen Fahrzeugmodellen eingebauten Motortyp zu schlussfolgern, es müsse im streitgegenständlichen Mercedes-Benz Typ C 220 BlueTec (Euro 6), EZ.: 31.07.2014 eine unzulässige Abschaltvorrichtung vorhanden sein, was wiederum nur darauf zurückgeführt werden könne, dass die Beklagte im Zulassungsverfahren getäuscht und falsche oder unvollständige Angaben gemacht haben müsse (vgl. OLG Köln, Beschl. v. 04.07.2019 - I-3 U 148/18 -, juris, Rn. 6; OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18 -, juris, Rn. 34 ff.; Senatsurteil v. 13.11.2019 - 7 U 367/18 -, juris).

  • OLG München, 28.11.2019 - 32 U 3155/19

    Keine Ansprüche aus unerlaubter Handlung wegen "Thermofenster" als

    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    Das OLG München hat mit Hinweisbeschluss gemäß § 522 Abs. 2 ZPO vom 28.11.2019 sowohl vertragliche wie auch deliktische Schadensersatzansprüche, unterstellt es gebe eine unzulässige Abschalteinrichtung, jedenfalls mangels Verschuldens verneint (Beschl. v. 28.11.2019 - 32 U 3155/19; Anl. BB 16).
  • OLG Koblenz, 21.10.2019 - 12 U 246/19

    Schadensersatz aus Delikt im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal bezüglich eines

    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    So haben die Oberlandesgerichte Oldenburg (nicht veröffentl. Urt. v. 15.01.2019 - 2 U 156/18 - und v. 12.09.2019 - 14 U 61/19, Anl. BB 2 und BB 11 im Anlagenhefter), das OLG Nürnberg (OLG Nürnberg, Urt. v. 19.07.2019 - 5 U 1670/18 -, juris, Rn. 34 ff.) und das OLG Koblenz selbst in dem Fall, dass das dortige Fahrzeug von einer Rückrufaktion des Kraftfahrtbundesamtes betroffen war, hinsichtlich deliktischer Ansprüche den objektiven Tatbestand als nicht hinreichend dargelegt angesehen und weiterhin den subjektiven Tatbestand verneint (OLG Koblenz, Urt. v. 21.10.2019 - 12 U 246/19 -, juris, Rn. 61 ff.; ferner: Urt. v. 09.12.2019 - 12 U 555/19, Anl. BB 17).
  • OLG Frankfurt, 07.11.2019 - 6 U 119/18

    Abgasreinigung in Dieselfahrzeugen (hier Mercedes): Haftung des Herstellers unter

    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    Ebenso hat das OLG Stuttgart deliktische Ansprüche verneint (OLG Stuttgart, Urt. vom 30.07.2019 - 10 U 134/19 -, juris), ebenso wie verschiedene Senate des OLG Köln (Beschl. v. 21.10.2019 - 1 U 66/19 und Urt. v. 28.11.2019 - 15 U 93/19; Anl. BB 12 und BB 13), ebenso wie das OLG Frankfurt (Urt. v. 07.11.2019 - 6 U 119/18; Anl. BB 14).
  • OLG Köln, 28.11.2019 - 15 U 93/19
    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    Ebenso hat das OLG Stuttgart deliktische Ansprüche verneint (OLG Stuttgart, Urt. vom 30.07.2019 - 10 U 134/19 -, juris), ebenso wie verschiedene Senate des OLG Köln (Beschl. v. 21.10.2019 - 1 U 66/19 und Urt. v. 28.11.2019 - 15 U 93/19; Anl. BB 12 und BB 13), ebenso wie das OLG Frankfurt (Urt. v. 07.11.2019 - 6 U 119/18; Anl. BB 14).
  • OLG Köln, 21.10.2019 - 1 U 66/19
    Auszug aus OLG Celle, 18.12.2019 - 7 U 511/18
    Ebenso hat das OLG Stuttgart deliktische Ansprüche verneint (OLG Stuttgart, Urt. vom 30.07.2019 - 10 U 134/19 -, juris), ebenso wie verschiedene Senate des OLG Köln (Beschl. v. 21.10.2019 - 1 U 66/19 und Urt. v. 28.11.2019 - 15 U 93/19; Anl. BB 12 und BB 13), ebenso wie das OLG Frankfurt (Urt. v. 07.11.2019 - 6 U 119/18; Anl. BB 14).
  • BSG, 02.07.2019 - B 2 U 156/18 B

    Verletztenrente nach einem Arbeitsunfall

  • LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 O 172/18

    Gebrauchtwagenkauf: Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers bei einem nicht vom

  • LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 O 180/18

    Gebrauchtwagenkauf: Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers bei einem nicht vom

  • BGH, 21.09.2006 - IX ZR 89/05

    Bindung des Zivilgerichts an eine durch finanzbehördlichen Bescheid erklärte

  • BGH, 08.01.2019 - VIII ZR 225/17

    Dieselskandal: Zur Frage des Anspruchs des Käufers eines mangelhaften

  • BGH, 30.04.2015 - I ZR 13/14

    Zulässigkeit der "Tagesschau-App"

  • OLG München, 14.08.2019 - 21 U 3241/19

    "Diesel-Abgasskandal": Anforderungen an den Klägervortrag

  • OLG Bremen, 14.10.2020 - 1 U 4/20

    Klage gegen BMW erfolglos - Behauptung, BMW 320d unterfalle dem Abgasskandal,

    In Bezug auf Fälle des sogenannten Dieselskandals ist dabei in der Rechtsprechung anerkannt, dass solche Erkenntnisse nicht nur dann eine ausreichende Indizwirkung entfalten, wenn sie genau den gleichen Fahrzeugtyp mit dem gleichen Motortyp betreffen bzw. wenn ein Rückruf gerade bezüglich des gleichen Fahrzeugs vorliegt: Vielmehr soll es genügen, wenn sich behördliche Erkenntnisse hinsichtlich unzulässiger Abschalteinrichtungen auf vergleichbare Fahrzeugtypen beziehen, was dann zu bejahen ist, wenn das streitgegenständliche Fahrzeug über denselben Motor oder Motortyp verfügt und in dieselbe Schadstoffklasse fällt (Euro 5 oder Euro 6) (vgl. BGH, Beschluss vom 28.01.2020 - VIII ZR 57/19, juris Rn.11 ff., NJW 2020, 1740; OLG Köln, Urteil vom 06.09.2019 - 19 U 51/19, juris Rn. 40; OLG Stuttgart, Urteil vom 16.06.2020 - 16a U 228/19, juris Rn. 91, Justiz 2020, 256; für Konstellationen fehlender Vergleichbarkeit siehe auch OLG Brandenburg, Beschluss vom 20.04.2020 - 1 U 103/19, juris Rn. 20 (anderer Motortyp); OLG Celle, Urteil vom 18.12.2019 - 7 U 511/18, juris Rn. 25, NJW-RR 2020, 345 (andere Fahrzeugtypen mit unterschiedlichen Motorvarianten); OLG Köln, Beschluss vom 04.07.2019 - 3 U 148/18, juris Rn. 6, ZVertriebsR 2019, 370 (Differenzierung nach Fahrzeugtyp, Volumen und Leistung); OLG Köln, Urteil vom 05.06.2020 - 19 U 211/19, juris Rn. 28 (anderer Motortyp); OLG München, Beschluss vom 29.08.2019 - 8 U 1449/19, juris Rn. 137, NJW-RR 2019, 1497 (andere Fahrzeugtypen und nicht ersichtlich derselbe Motor); OLG Nürnberg, Urteil vom 19.07.2019 - 5 U 1670/18, juris Rn. 28 (anderer Hersteller); OLG Stuttgart, Beschluss vom 09.03.2020 - 16a U 296/19, BeckRS 2020, 5654 Rn. 20 (anderer Hersteller)).

    Zutreffend ist, dass keine Bindungswirkung von Beurteilungen des Kraftfahrzeugbundesamts für die gerichtliche Entscheidung in dem Sinne besteht, dass ein Untätigbleiben dieser Behörde ein Indiz für die Zulässigkeit der betreffenden Konstruktion darstellen würde oder dass ohne einen formellen Rückruf ein Sachmangel nicht angenommen werden könnte (so BGH, Beschluss vom 28.01.2020 - VIII ZR 57/19, juris Rn. 13, NJW 2020, 1740; vgl. auch BGH, Beschluss vom 08.01.2019 - VIII ZR 225/17, juris Rn. 20, NJW 2019, 1133; OLG Köln, Urteil vom 12.03.2020 - 3 U 55/19, juris Rn. 37; anders dagegen noch OLG Celle, Urteil vom 13.11.2019 - 7 U 367/18, juris Rn. 38; Urteil vom 18.12.2019 - 7 U 511/18, juris Rn. 28, NJW-RR 2020, 345; OLG Frankfurt, Urteil vom 07.11.2019 - 6 U 119/18, juris Rn. 28, NJW-RR 2020, 476; ähnlich OLG Stuttgart, Beschluss vom 09.03.2020 - 16a U 296/19, BeckRS 2020, 5654 Rn. 25).

  • LG Saarbrücken, 04.12.2020 - 12 O 260/19

    Kommt das Kraftfahrt-Bundesamt im Rahmen der Überprüfung von Dieselmotoren eines

    Davon kann jedoch nicht ausgegangen werden (vgl. OLG Stuttgart, WM 2019, 1704 m.w.N. zur erstinstanzgerichtlichen Rspr.; OLG Köln, Beschluss vom 04.07.2019 - 3 U 148/18, juris; OLG Celle, Urteile vom 18.12.2019 - 7 U 511/18, juris und vom 29.01.2020 - 7 U 575/18, juris; OLG Brandenburg, Urteil vom 19.12.2019 - 5 U 103/18, juris; OLG München, Urteil vom 20.01.2020 - 21 U 5072/19, juris und Beschluss vom 10.02.2020 - 3 U 7524/19, juris; Schleswig-Holsteinisches OLG, Zfs 2019, 674).

    Auch dass sich das KBA und das Bundesverkehrsministerium in der Vergangenheit nicht von der grundsätzlichen Unzulässigkeit der sog. "Thermofenster" haben überzeugen können und ein flächendeckender Rückruf bis heute nicht angeordnet ist, belegt diese Einschätzung (vgl. OLG Celle, Urteile vom 18.12.2019 - 7 U 511/18, juris und vom 29.01.2020 - 7 U 575/18, juris; OLG Frankfurt, Urteil vom 13.11.2019 - 13 U 274/18, juris für das Software-Update im EA 189-Motor).

    Eine Auslegung, wonach ein sog. "Thermofenster" eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, ist danach jedenfalls nicht unvertretbar mit der Folge, dass das Handeln der Zweitbeklagten weder als besonders verwerflich noch als vorsätzlich angesehen werden kann (vgl. OLG Stuttgart aaO; OLG Köln, Beschluss vom 04.07.2019 - 3 U 148/18, juris; OLG Brandenburg, Urteil vom 19.12.2019 - 5 U 103/18; OLG Celle, Urteil vom 18.12.2019 - 7 U 511/18, juris; OLG Frankfurt, Urteil vom 13.11.2019 - 13 U 274/18, juris; Schleswig-Holsteinisches OLG, Zfs 2019, 674).

    Hiervon ausgehend war bzw. ist der Kläger aber - anders als seinerzeit die Käufer der mit EA189-Motoren ausgestatteten Fahrzeugen des VW-Konzerns - nicht der Gefahr einer drohenden Betriebsbeschränkung oder -untersagung ausgesetzt (vgl. nur OLG Celle, NJW-RR 2020, 345).

    Kommt eine solche Fachbehörde im Rahmen einer komplexen tatsächlichen wie rechtlichen Überprüfung eines Motors und noch einmal im Rahmen einer ergänzenden Überprüfung eines vom Hersteller entwickelten Software-Updates zur Überzeugung, dass keine unzulässigen Abschalteinrichtungen zum Einsatz kommen, kann daher unabhängig von der Richtigkeit dieser Beurteilung zulasten des betroffenen Fahrzeugherstellers jedenfalls nicht von einem sittenwidrigen oder vorsätzlichen Handeln ausgegangen werden (vgl. OLG Celle, NJW-RR 2020, 345 sowie die Nachweise oben zum "Thermofenster").

  • OLG Köln, 05.06.2020 - 19 U 211/19
    Soweit ersichtlich haben die meisten anderen Oberlandesgerichte hingegen in vergleichbaren Fällen eine substantiierte Darlegung einer Abgasmanipulation - entsprechend der von der Volkswagen AG im Motor des Typs EA 189 installierten Umschaltvorrichtung - jedenfalls dann nicht zu erblicken vermocht, wenn das streitgegenständliche Fahrzeug nicht behördlich zurückgerufen worden war (OLG Celle, Urteil vom 18.12.2019 - 7 U 511/18, zu einem A Typ C 220 BlueTec mit Euro-6-Norm und Motor des Typs OM 651, auch eingedenk der Tatsache, dass es behördliche Rückrufe von anderen Motoren dieses Typs gab; OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019 - 10 U 134/19, zu einem A GLK 220 CDI Blue Efficiency mit Motor des Typs OM 651, alle abrufbar unter juris; OLG Celle, Beschluss vom 07.02.2019 - 7 U 263/18, Anlage B 3, zu einem A A 220 D Urban; OLG Oldenburg, Urteil vom 15.01.2019 - 2 U 156/18, Anlage B 2, zu einem A A 180 CDI Blue Efficiency mit Motor des Typs OM 607; OLG Düsseldorf, Hinweisbeschluss vom 28.09.2018 - 22 U 95/18, Anlage B 1, zu einem A C 220 CDI Blue Efficiency bei fehlendem Vortrag zum Motorentyp und zum Produktionszeitraum).

    Letzterer erfordert vielmehr das Bewusstsein eines möglichen Gesetzesverstoßes verbunden mit einer zumindest billigenden Inkaufnahme desselben (OLG Celle, Urteil vom 18.12.2019 - 7 U 511/18; OLG Köln, Urteil vom 28.11.2019 - 15 U 93/19; OLG Koblenz, Urteil vom 21.10.2019 - 12 U 246/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019 - 10 U 134/19; OLG Köln, Beschluss vom 04.07.2019 - 3 U 148/18; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18, alle abrufbar unter juris).

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